| Kamele (von Eugen Roth)Wir m�hen uns mit ganzer Seele,
 zu unterscheiden die Kamele
 und sind uns nie dar�ber klar:
 Was ist Kamel? Was Dromedar?
 Und welche Rolle spielt denn hier
 das so genannte Trampeltier?
 Wir lesen`s nach in dicken Schm�kern
 Das, was heruml�uft mit zwei H�ckern,
 In Asien, fern, bei den Chinesen,
 das ist ein trampeltierisch Wesen.
 Doch was verh�ltnism��ig nah,
 einh�ckrig lebt in Afrika,
 Das wird ein Dromedar genannt.
 Gleichwohl sind sie ganz nah verwandt,
 Was sie auch, h�ckrig, unterscheide
 Kamele sind sie alle beide.
 Nachdem durchs Lesen neu best�rkt,
 Wir`s uns ein halbes Jahr gemerkt,
 Beginnt aufs neu das alte Lied:
 Vergessen ist der Unterschied, bis wir`s
 zuletzt uns nicht verhehlen:
 Wir z�hlen selbst zu den Kamelen!
 W�st tut oft dieses Schiff der W�ste,
 Sp�rt es nach Paarung ein Gel�ste.
 Aus seinem Br�llsack schreit`s voll Kraft,
 Wild st�rrisch, spuckt ganz ekelhaft.
 Kurz, scheu�lich wild wird das sonst zahme:
 Doch liebt`s so die "Kameliendame".
 Es m�stet sich nicht dick den Bauch:
 Im Gegensatz zum Menschenbrauch
 frisst es in seinen Buckel alles,
 Ums zuzusetzen, schlimmsten Falles,
 Wenn es ger�t in schweren Sandsturm
 Selbst ausgedient und schon beim Landsturm
 Geht`s mit dreihundert Kilogramm
 beladen, noch durch W�sten stramm.
 Und, ging es ihm auch contre coeur,
 Notfalls selbst durch ein Nadel�hr.
 Kamele dienen vielen Zwecken:
 zum Reiten, zu Kamelhaardecken,
 Zur Torfgewinnung -
 weil ihr Mist ein ziemlich guter Brennstoff ist.
 Nur ein Kamel ist abzurichten,
 aufs Trinken lange zu verzichten.
 Als Nahrung liebt es, was gestr�ppig,
 Sein Wert l�sst nach, lebt es zu �ppig.
 Nehmt euch (das w�re zu empfehlen!)
 Ein Beispiel drum an den Kamelen!
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