Spätestens seit Halo: Combat Evolved - der Launch-Titel der ersten Xbox – ist man von Ko-Op Modi in Shootern absolut begeistert. Army of Two machte sich dem zunutze, den da basierte das GESAMTE Spiel auf diesem Modus.

Gameplay

Wie bereits angetönt, legt Army of Two extrem viel Wert auf den Ko-Op Modus. Das gesamte Spiel inklusiv Story ist so ausgelegt, dass man es ohne Probleme mit einem Kollegen (wahlweise über Xbox Live oder auf der selben Couch) durchzocken kann.

Den Charakteren kann man bequem über die Schulter schauen. Die Steuerung aus der 3rd Person Perspektive ist dabei wirklich gut gelungen, so werden (fast) alle Buttons sehr effizient genutzt.

Die Story wird etwas zur hälfte mit vorgerenderten, brillierenden Zwischensequenzen erzählt. Sogar ganze Missionen werden dem Spieler so schmackhaft gemacht. Schade nur, dass dafür die eigentliche Spielzeit draufgeht. Meine Wenigkeit hatte das Spiel in knapp sechs Stunden durch. Durch den Ko-Op Modus, wo man ja immer wieder den Partner wechseln kann, wird das zwar etwas kompensiert, schade ist es aber trotzdem.

Die vielen Ko-Op Aktionen wie z.B. Rücken-an-Rücken, Räuber-Leiter, Co-Op-Snipe usw. mögen Anfangs zwar als ganz gute Idee wirken, sind auf dauer aber extrem nervig, so dass man doch lieber „normal“ spielen möchte.

Pimp your Weapon!  - In Army of Two ist dies tatsächlich möglich. Nebst dem dass ihr eure Waffen mit verschiedensten Upgrades (Schild, Griff, Pumpgun, Schalldämpfer etc.) aufrüsten könnt, könnt ihr nahezu jede Waffe pimpen. Das heisst eure Waffe wird vergoldet, mit Edelsteinen bestückt und fällt damit extrem auf. Was bringt das, fragt ihr euch? Naja, ihr zieht damit extrem die Aufmerksamkeit des Gegners auf euch, somit kann euer Ko-Op Partner die Gegner von Hinten ausschalten.

Grafik

Grafisch ist Army of Two wirklich Top! Weder rasante Frame-Einbrüche, noch unscharfe Texturen oder auffallend störende Treppchenbildungen.  Von Fotorealistisch kann man unter diesen Umständen natürlich nicht reden. Trotzdem sind die Figuren, die Umgebung und vor allem die Effekte sehr schön anzuschauen.

Schade bekommt man nur wenig Explosion und somit Partikeleffekte zu sehen. Diese machen nämlich noch das gewisse Etwas aus, was meiner Meinung nach auch gerne öfters vorkommen dürfte.

Weiterhin sind natürlich die Zwischensequenzen zu loben. Rendermovies vom feinsten, gespickt mit Action, Humor und vor allem Grafikpower!

Sound

Das Spiel besitzt natürlich ganz EA-Like eine vollständig Deutsche Sprachausgabe. Die Hauptcharakteren werden von bekannten  Stimmen synchronisiert und verleihen ihnen somit einen ganz eigenen Flair.

Blöd nur, dass die Stimmensynchronisation in den Rendersequenzen nicht immer ganz so synchron sind wie sie sein sollten.  Die Waffensounds sind ok, hauen einem jedoch nicht gerade vom Hocker, vom Soundtrack ganz zu schweigen, bekommt man überhaupt mal etwas davon mit.

Interessant ist jedoch, wie sich die Geräusche verhalten, wenn man verwundet ist. Je schlimmer die Verletzung, desto „dumpfer“ und „verschwommener“ klingt alles.

Multiplayer

Ganz getreu der Kampagne, seid ihr auch im Multiplayer Söldner und verdient euch bei jedem Spiel eine goldene Nase. Dieses Geld könnt ihr wiederum gebrauchen um Waffen, Upgrades, Masken und so weiter zu kaufen.

Leider gibt es im Multiplayer nur sehr wenige Modi, aber wer weiss, vielleicht werden ja weitere per DLC nachgereicht. Wer selsbt im Multiplayer lieber zu zweit auf der Couch sitzt, der kann für unbewertete Spiele auch einen Gast anmelden und dann gemeinsam im SplitScreen antreten.

In Army of Two gibt es übrigens endlich wiedereinmal eine Weltrangliste, wo ihr an eurem Kontostand gemessen werdet.

Wer nach einem guten Ko-Op Spiel sucht, der ist bei Army of Two sicherlich an der richtigen Adresse. Selten war ein Spiel so sehr auf Teamwork mit einem Partner (egal ob real oder KI) ausgelegt. Es macht einfach gleich doppelt s viel Spass, wenn man weiss, dass jemand da ist der da ist, falls man Schwierigkeiten hat, oder mit dem man kurz seine Waffen tauschen kann. Der Multiplayer ist zwar ganz ok, aber der ist definitiv kein Kaufgrund. Army of Two  bringt eine actiongeladene Einzel- oder Ko-Op Kampagne mit sich, die für Gelegenheitszocker perfekt geeignet ist.