Prepare for the Future

Fallout 3, nun erhältlich. Nachdem schon eine Weile bekannt war, dass die Singleplayer Rechte von Fallout, dem äusserst erfolgreichen Entwicklerstudio Bethesda, welches vor allem durch die Teile der Elder Scrolls Serie bekannt wurde, überging, liess sich erahnen, dass der dritte Teil neue Massstäbe setzten wird.

Wie der Name es schon sagt, spielt Fallout im Szenario eines von Atomraketen verbombten Amerika. Schon früh zeigten sich Anzeichen für einen solchen fatalen Krieg. Darum flüchteten viele Leute in sogenannte Vaults, unterirdische Städte, in denen man den Nuklearen Ergebnissen der Oberfläche zu entweichen versuchte. Eure Geschichte beginnt in Vault 101, welche sich in der Hauptstadt der USA, Washington D.C. befindet.

Nachdem ihr euren Charakter erstellt und die Einführung absolviert habt, welche euch durch die Kindheit eures Charakters dargestellt wird, startet ihr dann auch schon mit dem wirklichen Spiel. Und so beginnt eure Geschichte: Eines Morgens wacht ihr auf, besser gesagt, ihr werdet aus dem Schlafe gerissen. Euer Vater ist durch einen geheimen Gang aus Vault 101 geflüchtet. Darum wird jeder der mit ihm in Kontakt stand der Mithilfe verdächtigt und bestraft. Damit euch dies jedoch nicht passiert begebt ihr euch ebenfalls auf die Flucht und beginnt eine Lange und mühsame Reise, auf der Suche nach eurem Vater.


Gameplay

Was genau macht ein gutes Rollenspiel aus? Hier wäre zum einen Natürlich die unglaublich riesige Welt die man zu erforschen hat.

Und erforschbares Gelände bietet Fallout 3 im Überfluss. Sobald ihr Vault 101 verlassen habt, stehen es auch frei zu tun und zu lassen was ihr wollt, in einer riesigen Welt, welche von verseuchten Wüstenlandschaften über verschmutzte Strände bis hin  zu verbombten Städten inklusive all den berühmten Bauten welche sich in Washington D.C befinden.

All dies bot uns auch schon Oblivion. Und wenn man schon als Entwickler eines solch gewaltigen Spielens über dessen Vorlage verfügt, so wird diese auch sicherlich verwendet. Jedoch wurde Oblivion fast schon ein bisschen zu viel ins neue Fallout übertragen. Mal abgesehen von dem Szenario, so könnte man sagen, dass es hier schon fast um einen Klon handelt.  Dies ist jedoch kein Minuspunkt, sonder soll an denen Nützen, welche Oblivion geliebt, oder eben nicht so genial fanden.

Herz des ganzen Gameplay, ist der sogenannte Pip-Boy 3000, eine Art Armreif, welchen ihr auf euren 10. Geburtstag bekommen habt. Hier könnt ihr eure momentane Gesundheit anschauen, eventuelle Verletzungen am Körper etc. Nebst diesen Statuswerten sind auch Informationen über aufgenommene Objekte enthalten. Es werden all eure Kleider, Waffen und sonstige Gegenstände aufgelistet, welche ihr im Laufe des Spieles gesammelt habt.


Das wohl nützlichste Feature äussert sich jedoch erst im Kampf. Steht ihr einem Feind gegenüber, so könnt ihr dem Kampfmodus eures Pip-Boys, den V.A.T.S. aktivieren.

Das Spiel wird pausiert. In aller ruhe könnt ihr so euren Gegner auswählen, den ihr angreifen möchtet. Habt ihr euer Ziel gewählt, so habt ihr jetzt noch die Möglichkeit zu wählen, wo ihr ihn verletzen möchtet, am Bein, Arm, wo immer ihr möchtet.


Somit endet nicht jeder Kampf in einem unübersichtlichen Schusswechsel, sondern in einem fast schon zu ruhigen Analysieren. Anschliessend die Auswahl noch bestätigen und in einer Kurzen Animation wird euch dann, das meist recht blutig ausfallende Ergebnis präsentiert.

Wie es auch schon für Oblivion typisch war, so könnt ihr auch bei Fallout zwischen First- und Third- Person View auswählen. Die dritte Person ist jedoch mehr zum Bestaunen eurer Rüstung gedacht, als zum wirklichen Spielen, da erstens die Animationen recht schlecht sind, euer Charakter schwebt eher über den Boden als dass er läuft, und zweitens lassen sich hier Objekte sehr schwer ausnehmen. Doch vor allem im Kampf ist die First-Person viel besser. Hier wandelt sich Fallout 3 zu einem regelrechten Ego-Shooter um.

Doch es gibt auch negative Seiten. Wie schon angesprochen, wären hier die Animationen der Personen und vor allem noch etwas, die Spieldauer. Die Hauptquest ist so kurz, dass man nicht mal einen Abend braucht um sie abzuschliessen. Die Entwickler hatten sogar nur 75 Minuten um die Quest zu bestreiten. Zwar gibt es unzählige Sidequest, jedoch sind sie teilweise recht schwer und monoton. Also lasst euch Zeit beim Spielen, sonst seid ihr, ehe ihr euch verseht schon am Schluss angekommen.


Grafik

Man kennt es. Riesige Rollenspiele sind meist nicht gerade optische Meisterleitungen. Sie setzten nicht so wie z. B. Ego-Shooter, auf eine überwältigende Grafik, sondern primär auf eine schier unendliche Spielwelt. Doch wie Fallout 3 ist hier eine Ausnahme. Die Engine von Oblivion wurde noch ein Mal überarbeitet und schafft nun noch mehr Grafische Wunder als sie bis anhin schon vollbracht hat. Nebst den abwechslungsreichen Landschaften, welche mit detaillierten Texturen ausgestattet wurden, so haben auch die Charaktere an Polygonen zugelegt.

Optisch macht gibt die Welt so einiges her. Jedoch sind die Animationen, wie oben schon angesprochen, ein Punkt, den man hätte überarbeiten müssen. Alle Personen wirken fürchterlich Steif und, das könnt ihr vor allem bei euch selbst feststellen, laufen gar nicht richtig auf dem Boden, sonder schweben fast schon.


Sound

Zunächst ruhige, fast schon melancholische Klänge. Nach verlassen der Vault passt diese Untermalung perfekt. Es widerspiegelt die öde, verbombte Landschaft, die sorgen um euren Vader und die Angst vor einen unbekannten Welt.

Doch mit fortschreitendem Spiel, rücken diese Themen schnell mal in den Hintergrund und da will man nicht immer die gleichen Kompositionen, obwohl sie sehr genial sind, sich zu Gemüte führen, sonder man möchte Abwechslung.


Diese ist  klangtechnisch sehr gross geschrieben in Fallout. Nachdem ihr eure erste Mission in Angriff genommen und absolviert habt, kann diese schon beginnen. Denn die erste Mission ist, dem lokalen Radio einen Besuch abzustatten und nach Infos rund um euren Vater zu suchen.  Nachdem ihr dies gemacht habt, könnt ihr auch schon den ersten Sender empfangen. Als einer unter vielen kann er jedoch nicht alle Musikrichtungen abdecken, und so findet ihr auf eurer Reise immer mal wieder neue musikalische Begleitung.

Dieses Radio feature ist zwar nicht neu, jedoch passt es perfekt in die Welt von Fallout. Doch nun zur eigentlichen Meisterleistung. Wie auch in Oblivion, so kann auch Fallout mit seinen Dialogen überzeugen. Jede und Jeder ist ansprechbar und ist immer offen für ein Gespräch. Nebst der wunderbaren Sprachausgabe ist ausserdem der Umfang noch zu erwähnen. Kaum findet ihr Jemanden dem ihr nur eine frage stellen könnt, oder der sich mit einer eurer antworten zufrieden gibt.